singt susanne sawoff von monk, im stream zu hören auf dem spitzenklasse [mercedes mixed tape] - das hab ich mir jetzt verdient, kann schliesslich nicht den ganzen tag mich der neurotischen selbstflaggelation hingeben ... und sie dachten, sie hätten schon genug von downtempo? might just as well be mistaken.

zurückblättern, da ist der text, den ich vor genau einem jahr geschrieben habe, und danach bin ich losgegangen und wir habens das letzte mal getan. und danach ein milchkaffee und die "zeit" und verfilzte haare und verabschiedung im vorzimmer und ab in den zug.
ein jahr, das ist lang, ich sollte es vergessen haben, möchte man meinen, for my own best, aber denkste. get over it, aber von diesem vielen sich-selber-annen-haaren-ausm-sumpf ziehen hab ich inzwischen auch schon kahle stellen am kopf. was mach ich denn für sachen, denk ich mir, und emmylou harris singt vom [luxury liner].

und dazu: sich selber zusehen, wie man sich gerne diesem hirnfick sur mésure hingibt. "passt ihnen hervorragend, nicht wahr, das möchte man nie wieder ausziehen." als ich ihn letzthin irl gesehen hab, dachte ich eigentlich nur: "schon wieder diese jacke - und was fürn scheisshaarschnitt." und hab die luft angehalten, aber was auch immer ich erwartet hatte, blieb aus. und ich dachte, ich wäre jetzt frei.

heisst dieses wunderbare kunstwerk ->

"nicht zu fassen, was ich damals als mailbox hatte?!?"

richtig:
"du hattest schon ein oder zwei konkurrentinnen, aber natürlich warst du die schönste."
"uh ich bin so aufgeregt, ich muss mich erst einmal hinsetzen."
"na, ich wollt die welle machen sogar, aber deine mama war ja zu feig."
"hab ich mir extra für heute beim humana gekauft, das kleid."
"ich hab ja immer gesagt, du brauchst dich nicht zu verstecken. na siehst du."

falsch:
"du hast heute morgen den herd angelassen."
"da waren so viele leute am buffet, ich hab nur ein einziges putenspiesschen, und das ist nicht durch."
"mit all dem dunklen makeup drauf kommen deine augen überhaupt nicht mehr zur geltung."
"ich will heim."

wenn sie traurig sind, überlegen sie doch, was das in wirklichkeit sein könnte. zorn?

aber dass das von der adresse "downwards@sexmagnet.com" aus gesendet wird ... ? nicht schlecht. sollte man sich auch registrieren, dort. naturspam@sexmagnet.com, oder so. na hallo.

und während die gastgeberin vom tisch aufsteht, um neuen holundersaft zu holen, schreiben sie mir das bitte mit dem rumliegenden bleistift mitten auf eine ganzseitige gesichtscreme-werbung in einer ebenfalls rumliegenden wochenend-zeitungsbeilage, und tippen sie mit dem bleistift darauf, wenn sie es fertiggeschrieben haben, um mich darauf aufmerksam zu machen.

sie werden ja sehen, wie ich reagiere.

"nicht zu fassen, was ich damals als passwort hatte!"

am einfachsten zu bewältigen:
blondie-heart of glass
aha - take on me
petula clark - downtown
avril lavigne - complicated
elvis - suspicious minds
sophie ellis bextor - murder on the dancefloor

verblüffend einfach zu lernen gewesen:
blue - one love
westlife - world of our own (der boygroupscheiss liegt mir!)
jamelia - superstar

verblüffend schwer:
pink - get the party started (seltsame rnb verbrämungen am ende-grr)
good charlotte - boys and girls

im notfall (das ding beurteilt ja, ob man "in tune" singt) reichts natürlich auch, sich an den blöcken, die länge und tonhöhe darstellen, zu orientieren - und "hmmm hmmm haaaaa aaaaa" ist ja auch ein schöner text.

zwei wünsche sind in erfüllung gegangen, nach schuhen - einer seit einem halben jahr gehegt, spitze schuhe aus geflochtenem material, schwarz, so ein bisschen der lesbische style (...) und dann noch schwarze lackslipper, genau wie sie der kollege sie vor einer woche angehabt hat, weil er sie ausser für den längst vorbeien wiener opernball auch sonst noch nutzen wollte.

und dann zum tausendsten mal die geschichte erzählt, wie wir uns nach jahren auf dem grössten volksfest der stadt wiedergetroffen und unsere freundschaft nahtlos fortgesetzt haben. aber diesmal: ein neuer aspekt! "haben wir eigentlich telefonnummern ausgetauscht?" - "ja, ich hatte eine neue, und du hattest immer noch dieselbe." - "oh. und wieso erinnerst du dich daran, aber ich nicht?"

da wird schon mal alles egal. und wenn ich noch "versteh das bitte" hätte sagen können, dann hätte ich es auch getan. das ist also teil 2 des "aber warum willst du mich nicht dabeihaben, wenn du allein sein willst?"-unverständnisses. rücksichtsvoller wäre natürlich: das rechtzeitig zu merken, und dann bescheid zu geben, und dann erst ... ob sich das mit der mechanik meines alleinseinwollens vereinbaren lässt - oder, lach, mit der indianer-kennt-keinen-jajajehschonwissen-herangehensweise: wenn ich was sage, ist es eh schon viel zu spät. ich bin ein schwieriger charakter, tscha herr hein, sie sagen es. und dass sie in guter laune sind in einer üblen gegend. dumdumdidum.